Im tiefverschneiten Wald ist mitten in der Nacht ein kleines, merkwürdiges Wesen unterwegs: das Grüffelokind! Niedlich und ulkig anzusehen mit seinen kleinen Pranken und dem wuscheligen Fell ist dieses Fabeltier aus dem Kult-Kinderbuch „Das Grüffelokind“ von Axel Scheffler und Julia Donaldson. Doch das kleine Wesen ist heimlich ausgebüxt und bereit, sich der größten Gefahr zu stellen, die der heimatliche Wald zu bieten hat!
Oft hat der erwachsene Grüffelo von seinen einstigen Abenteuern mit der großen und bösen Maus berichtet. Das neugierige Grüffelokind versucht stets, dem Elterntier alle Informationen über die gruselige Monstermaus aus der Nase zu ziehen. Denn diese Maus hat einst den großen, starken Grüffelo höchstpersönlich in Angst und Schrecken versetzt – ihn, den eigentlich jedes Tier fürchtet.
Die große und böse Maus
Und der Grüffelo beschreibt mit wohl formulierten Phrasen dieses einzige Tier im Wald, das mächtiger ist als er. Diese Maus sei riesig und böse, mit feuerblitzenden Augen und Barthaaren, auf denen die Vögel sitzen könnten.
Aber seine Worte haben bei dem Grüffelokind eine ganz andere Wirkung, als es sich das Elterntier erhofft, denn das Kind ist kein bisschen entsetzt und eingeschüchtert, sondern extrem begeistert. Es wittert ein Abenteuer. Und als der Grüffelo in einer kalten Winternacht in seligen Träumen versinkt, fühlt sich das Grüffelokind besonders furchtlos und abenteuerlustig und beschließt, sich diese ach so schreckliche Maus aus den Erzählungen einmal selbst anzuschauen.
Fährtensuche im Schnee
So schlüpft es aus der Höhle und folgt den Spuren im Schnee, um die Maus aufzuspüren. Doch die Fährten führen das Grüffelokind zu allen möglichen anderen Tieren, die es noch nie gesehen hat. Schlau vergleicht es diese Wesen, die nachts durch den Wald schleichen, mit der Beschreibung des Grüffelo und stellt jedesmal etwas enttäuscht fest: „Du bist nicht die Maus!“ Bis es schließlich auf ein winziges Mäuse-Tierchen trifft. Das wäre ein leckerer Mitternachs-Snack für das Grüffelokind! Doch das Treffen mit diesem Tier entwickelt sich ganz anders, als der kleine Grüffelo es erwartet…
Untrügliche Zeichen für Lieblingsbücher der Kinder
Illustrationen, die man nie vergisst, und Reime, die man auch Jahre nach der Lektüre dieses Buches noch auswendig kennt, sind die einzigartigen Zutaten dieses Kinderzimmer-Klassikers, bei dem es um den Mut und den Einfallsreichtum von kleinen Wesen geht. Und es gibt noch einen weiteren sicheren Hinweis für den Kultstatus dieses Buches: Es sieht nach kurzer. Zeit total zerrauft und zerlesen aus, denn die Kinder können nicht immer darauf warten, dass diese Geschichte endlich vorgelesen wird und „lesen“ selber….
Fazit: Ein Kinderbuchklassiker, den die ganze Familie lieben wird!
Das Dreamteam Scheffler/Donaldson
Axel Scheffler, der 1957 in Hamburg zur Welt kam, lebt in London, wo er als Illustrator tätig ist. Weltbekannt wurde er mit dem Bilderbuch „Der Grüffelo“, dem ersten Band des hier vorgestellten Buches. Bei dem Verlag Beltz und Gelberg sind zahlreiche Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht worden, die er illustriert hat.
Die Bücher über den Grüffelo und das Grüffelokind sowie zahlreiche andere erfolgreiche Kinderbücher entstanden in Zusammenarbeit mit der Schriftstellerin Julia Donaldson, die 1948 in London geboren wurde und inzwischen in Sussex lebt.
Axel Scheffler, Julia Donaldson: Das Grüffelokind, erschienen 2004 bei Beltz & Gelberg, empfohlen für Kinder von 4 bis 6 Jahren, 32 Seiten, 13,95 Euro (gebundenes Buch)