Das kleine Gespenst Willibald hat ein Kindheitstrauma der ganz besonderen Art: Seine Geister-Eltern waren furchtbar gruselige Zeitgenossen! In dem neusten Kinderbuch der beliebten österreichischen Kinderbuchautorin Ines Gölß "Spuk auf Burg Fichtenstein - Die Schatzkarte" haben die elterlichen Gespenster im feinen Hotel auf der Burg Fichtenstein so grauenhaft gespukt, dass sowohl die Gäste als auch die Burgbesitzer entsetzt geflohen sind. Schließlich verließen auch Willibalds Geister-Eltern ihren Stammsitz, weil es ihnen ohne die Angstschreie der Burgbewohner zu langweilig wurde.
Das verlassene Geisterkind
Ihr kleines Gespensterkind ließen sie allein in dem alten Gemäuer zurück. Doch Willibald wußte sich zu helfen und freundete sich mit der Fledermaus Florentine an. Als nach vielen Jahren der einsamen Zweisamkeit die Familie Sommerfeld in den Burghof fährt, um das alte Hotel zu besichtigen, hoffen die beiden Freunde, dass nun endlich wieder Leben in die verlassenen Hallen zieht.
Abenteuerlustige Zwillinge
Die Kinder der Familie Sommerfeld, die beiden zehnjährigen Zwillinge Leo und Leonie, sind von der Idee ihrer Eltern, eine Burg zu kaufen und zu renovieren, hellauf begeistert. Sie starten umgehend eine Erkundungstour und entdecken auf dem staubigen Dachboden ein Versteck. Darin befindet sich eine alte Dose, in der doch tatsächlich eine Schatzkarte liegt. Jedenfalls die Hälfte davon!🤔🤔
Dramatische Schatzsuche
Natürlich finden die neugierigen Geschwister kurz darauf das Schlossgespenst mitsamt seiner Lieblingsfledermaus. Das war aber auch einfach, denn Willibald wollte unbedingt gefunden werden. Gemeinsam begeben sich Willibald, die Zwillinge und natürlich die Superfledermaus auf die große Schatzsuche. Doch plötzlich schleichen zwielichtige Gestalten durch die Kellerräume und den Garten der Burg, und das Sommerabenteuer der Zwillinge wird schnell richtig gefährlich...
Herrlicher Sommer-Gruselspaß
In diesem neuen Buch von Ines Gölß gelingt es der bekannten Schriftstellerin wieder, ihre kleinen und großen Leser*innen von der ersten Zeile an zu fesseln: Zu spannend ist diese Geschichte von dem kleinen, ausgesetzten Geisterkind, das sich nach neuen Freunden sehnt, und den wagemutigen Geschwisterkindern!
Familienvater mit Rüschenschürze
Die Botschaft dieses Kinderbuches lautet, das jedes Wesen ein Recht auf seine eigenen Werte und eine selbstbestimmte Entwicklung hat. Das gilt sowohl für den kleinen Geist, der lieber lieb als gruselig sein möchte, als auch für die Nebencharaktere, denn der Vater der Sommerfelds steht als gestandenes Mannsbild nicht nur liebend gern in der Küche, um für die ganze Familie zu kochen, sondern er trägt dazu auch noch völlig selbstbewußt so richtig schön rüschige Blümchenschürzen und erscheint zum Geschäftstermin auch einmal - allerdings versehentlich - im Kimono seiner Frau.
Fazit: Stellen sie sich auf merkwürdige Dinge ein, wenn Sie den Kindern dieses neue Buch von Ines Gölß schenken. Ich wage es, vorherzusagen, dass daraufhin in den Kinderzimmern nachts Buchseiten rascheln und Lichtstrahlen sichtbar werden... 🤔😉👻
Die Autorin
Die in der Oberpfalz geborene Autorin Ines Gölß hat es sich nicht nehmen lassen, diese liebenswerte Sommer-Gespensterstory auch selbst zu illustrieren: Willibald, das liebe Gespenst, spukte ihr offensichtlich schon lange im Kopf herum! 👻 Ines Gölß lebt mit ihrem Mann, fünf Kindern, einem Hund und fünf Hühnern in Österreich. „Jeder ist richtig so wie er ist“ ist ein Grundgedanke, der ihre Kinderbücher-Vielfalt eint.
Mehr zu Ines Gölß, ihren Büchern und Lesungen finden Sie/ findet Ihr auf ihrer Autorenseite bei uns im Bunten Blick: Einfach auf den Namen der Schriftstellerin klicken!😊👍
Ines Gölß: Spuk auf Burg Fichtenstein - Die Schatzkarte, erschienen 2022 bei BoD, 136 Seiten, empfohlen für Kinder von 8 bis 12 Jahren, 8,80 Euro (Taschenbuch)
